Dienstag, 7. November 2006
Stöckchen die Zweite - musikalische Jugendsünden
Der Herr Beetfreeq hat gebeichtet. Ganz so schlimm ist mein Musikgeschmack nicht gewesen, aber trotzdem fällt mir da auch so einiges ein.

Ich war ja eigentlich eher ein Spätstarter, was Musik betrifft. Klassische Musikausbildung á la Klavierunterricht hatte ich ja schon ab 5 Jahren genossen, aber mit der modernen Popmusik hab ich mich bis ich etwa 12 war ziemlich schwer getan. Möglichweise hatte das seine Gründe in der Tatsache, dass ich erst in dieser Zeit meinen ersten Kassettenrecorder bekam und der Spass des Radioanbetens erst damit begann. Glücklicherweise war mir ziemlich früh Musikfernsehen wie MTV ( damals noch aus England) beschert worden. Ab und an nahmen mein Bruder und ich stundenlang Musikvideos auf und suchten im Nachhinein nach unseren Lieblingssongs, deren Tonspur wir sofort auf MC bannten. Also konnte es garnicht so schlecht sein, mit dem Musikgeschmack.

Allerdings hörte ich so zum Einstieg erstmal das, was meine Freunde so hörten: diverse Bands die regelmässig die Coverseite von BRAVO schmückten. Dabei springen mir ganz spontan Namen wie: 2unlimited, Dr.Alban, Haddaway, Snap, Roxette, Ace of base, Culture Beat und viele andere ins Gedächtnis.






Mir persönlich hattens da recht früh Bands wie Bonjovi, Mr. Big, 4NonBlondes, Soul Asylum, Guns'n'Roses und Ugly Kid Joe angetan. Ich weiss auch noch genau, dass ich bei "Under the Bridge" von den Red Hot Chilli Peppers auch anbetend vor der Glotze stand.



Leider blieben in meiner Jugend die Schwärmerei für bestimmte Pop-"Größen" auch nicht aus. Hatte mich zwar nie der Boybandvirus erfasst, waren die musikalischen Ergüsse von Michael Jackson schon eher mein Fall.


Durch einen dummen Zufall, nämlich dem eines Konzerts mitten auf unserem Marktplatz und anschließender Begegnung mit einzelnen Familienmitgliedern, stand auch die Kelly-Family ziemlich lange bei mir hoch im Kurs.


Meine Freundin ist über diese Familie hin so ausgetickt, dass das mich so abgeschreckt hat und ich beschlossen habe, mich von dem Zeitpunkt an keiner Band mehr so bedingungslos als Fan hinzugeben. Seit dieser Zeit hat sich mein Musikgeschmack schlagartig gebessert und ich hab mich nicht mehr zum Fan-tum durch meine Freunde animieren lassen.

Ein Schritt in Richtung Erwachsenwerden: Ich hab nur noch gehört, was mir auch wirklich gefiel, unabhängig ob es in den Charts oder in irgendwelchen Magazinen stand. Diesen Standpunkt hatte ich dann mit ungefähr 15 Jahren erreicht. Damals fing ich an die Bands zu hören, die ich mir auch heute noch gerne hin und wieder reinziehe. Zu der Zeit kamen Bands wie Bush, Nirvana, Metallica, Greenday, Offspring und Therapy? immer häufiger auf den "Plattenteller" (uhm... eher ins Kassettendeck oder in den auf einer Wiese gefundenen CD-Player).


Ausserdem wurde ich auch offener für die Rock und Popmusik der 50er, 60er und 70er.


Mein gesamter Stil änderte sich, die Art wie ich mich kleidete war weniger grell, kitschig und bunt, sondern von ruhigen Farben geprägt. Seit dem hat sich nicht mehr viel verändert. Abgesehen vielleicht von der Masse an Musikgruppen, die ich seit dem kennen und lieben gelernt habe.

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