Donnerstag, 15. November 2007
Gimme 5 – Artist Edition: Merkwürdige Menschen Macher
Nachdem ich lange nichts Größeres gebloggt habe, gibt’s heute endlich mal wieder ein Gimme 5:

Unter dem Thema „Merkwürdige Menschen Macher“ möchte ich heute fünf Künstler vorstellen, die sich in ihrem Schaffen mit dem menschlichen Körper auseinandergesetzt haben. Teilweise kann man nachfolgende Künstler dem Hyperrealismus oder dem Surrealismus zuordnen. Kunstschublade hin oder her: Die Werke berühren, bedrücken, erregen und gehen uns näher, als wir es von Kunst gewöhnt sind.

1. Ron Mueck(1958- ):


Beeindruckend realistisch sind Ron Muecks Skulpturen, die Menschen wie Du und ich darstellen könnten. Ihre unterschiedlichen Größenverhältnisse lassen uns diese Menschen in einem ganz intimen Licht betrachten. Details wirken besonders überzeugend, denn Mueck arbeitet in Fiberglas und Silikon. Berührend treffend sind Gesichtsausdrücke und Körperhaltung der Figuren eingefangen und man bleibt, rätselhaft fasziniert von Ron Muecks Genauigkeit, vor ihnen stehen. Erfahrungen mit detailgenauer Herstellung von Figuren sammelte Mueck in seiner Laufbahn als Filmpuppenmacher, in der er unter anderem für die Muppet-Show und den Film „Das Labyrinth“ arbeitet.



http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/gallery/2005/12/29/GA2005122900888_index_frames.htm?startat=1


2.Thomas Kuebler (1960- ):


Der Amerikaner Thomas Scott Kuebler baut Skulpturen, die wir glauben aus Science-Fiction Filmen zu kennen. Immer liegt ein Schleier des Eigenartigen über ihnen und man kann ihnen eine ganz eigene Geschichte aus dem Gesicht lesen. T.S.Kuebler ist ein experimentierfreudiger Künstler, der sich seine Anregungen und Materialien von überall her zusammensucht. Er begann seine Karriere mit einem Kunststudium und diversen Aufträgen für mechanische Puppen und Firmenmaskottchen. Bei Kuebler findet man Schönes und Schreckliches gleich nebeneinander und seine Werke reichen von historischen Figuren über Tiere bis hin zu Monstern und Gruselfiguren.


http://www.tskuebler.com/


3.Evan Penny (1953- ):

Die Skulpturen von Evan Penny beeindrucken einerseits mit ihrer extremen Genauigkeit, mit der menschliche Züge dargestellt sind, andererseits regen sie auch zum Nachsinnen an, denn Penny arbeitet bei seinen Silikonskulpturen mit Verzerrungen, Vergrößerungen und einer Art Reduzierung einer menschlichen Form auf ein Profil. Seine Figuren stellt der Künstler meistens in büstenähnlichen abgeflachten Halbreliefs dar. Durch den Gegensatz von atemberaubender Naturtreue und wiederum abstrakten räumlichen Verzerrungen gibt uns Penny eine Sichtweise vor, die uns über uns selbst und unsere Wirkung auf andere nachdenken lässt.







http://www.evanpenny.com


4.Duane Hanson (1925-1969)

Aus Polyesterharz und Fiberglas baute Duane Hanson Menschen von nebenan. Seine Figuren stehen auf gleicher Ebene mit dem Betrachter und könnten einer von ihnen sein, wären sie nicht leblos. Hanson zeigt Menschen in Alltagssituationen, detailverliebt gekleidet und ausgestattet. Sie sind in Momenten eingefroren, in denen sie sich der Außenwelt um sie herum nicht bewusst sind. Diese Intimität berührt und regt zum Nachdenken an.


*Sorry, die Musik ist nicht so der Bringer, aber das Video war nunmal das Beste, was ich finden konnte...
www.saatchi-gallery.co.uk/artists/duane_hanson.htm


5.Hans Bellmer (1902-1975)

Seine Bilder zeigen Puppenkörper, verkrüppelt, neu zusammengefügt, mit fehlenden Gliedmaßen und doch faszinierend lustvoll inszeniert. Aus Holz, Metall und Gips lässt Bellmer Figuren entstehen, die durch Gesten, Posen und weibliche Rundungen den Schaulustigen in ihren Bann ziehen. In gleicher Weise schrecken sie den Betrachter durch Verstümmelung und Mutation ihrer toten Puppenkörper ab. Nach der “Anatomie des körperlich Unbewußten”, wie er einmal selbst behauptete, ist Hans Bellmer bei der Herstellung seiner Fotoserien auf der Suche gewesen.



www.artnet.de/magazin/reviews/kracht/kracht05-19-05.asp

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